Jeder, der den Stephansplatz überquert, stellt fest, dass ein einzelner Aufzug zu den U-Bahnen mit täglich über 220.000 Fahrgästen einfach zu wenig ist. Wir haben in der Inneren Stadt einen einstimmigen Beschluss zu diesem zweiten Aufzug gefasst und auch die Stadtregierung hat sich in ihrer “Zwischenbilanz: 100 Tage Rot-Grün2” (OTS0056, 2. März 2016) öffentlich dazu bekannt.
Kostenpunkt für diesen Aufzug sind etwa 2 Millionen Euro. 2 Millionen, die wir uns offensichtlich nicht leisten können. Denn die Stadt Wien und die Wiener Linien betreiben ausschließlich eine Verzögerungs- und Verschleppungstaktik. Bei 528 Millionen Neuverschuldung im Jahr 2016 ist die Ausrede auf “zu hohe Kosten” geradezu lächerlich. Vor allem, da wir als Bezirk selbstverständlich im selben Ausmaß wie der restliche Stephansplatz mitzahlen würden. (10 Prozent, analog zum gesamten Projekt Stephansplatz. Das sind 200.000 Euro, bei einem Bezirksjahresbudget von 3,7 Millionen ist das sehr viel. Die gesamten 2 Millionen sind daher nicht alleine aus Bezirksmitteln finanzierbar.)
Im August wird die Generalsanierung des Stephansplatzes endgültig freigegeben werden. Für die 10 Jahre nach der Generalsanierung herrscht dann ein Aufgrabungsstopp am Stephansplatz. Damit ist klar: Entweder die Stadt Wien und die Wiener Linien stehen zu ihren Zusagen und geben 2 Millionen für diese wirklich essentielle Investition in die Innere Stadt frei oder wir können uns für immer vom Traum eines zweiten Liftes verabschieden.
Das Argument der Wiener Linien, der Stephansplatz sei bereits barrierefrei und ein zweiter Aufzug sei daher nicht notwendig, ist an Realitätsferne nicht zu überbieten!
Es wird mir beinahe täglich von Bewohnerinnen und Bewohnern eine fast unzumutbare Situation vor dem Lift am Stephansplatz geschildert und der Wunsch nach einem zweiten Aufzug an mich herangetragen. Dieser zweite Aufzug ist dringend notwendig. Ich fordere die Stadtregierung daher mit Nachdruck auf, endlich die eigene Zusage umzusetzen, diese 2 Millionen aufzustellen und den Lift freizugeben.