Aufgrund des stetig steigenden Drucks auf den öffentlichen Raum der Inneren Stadt hat die Bezirksvertretung zwei Jahre lang parteiübergreifend an einem Gesamtverkehrskonzept gearbeitet. Im Zuge dieses Prozesses wurden alle Bezirksbewohnerinnen und Bezirksbewohner sowie unterschiedlichste Stakeholder und Interessensvertreter eingeladen, sich zu beteiligen.
Aufgrund der Coronakrise konnte eine für den April geplante Informationsveranstaltung leider nicht stattfinden. In diesem Rahmen hätten die Ergebnisse präsentiert werden sollen, die – nach Durchführung einer Machbarkeitsstudie – auf eine Zufahrtsregulierung abzielen. Diese soll nicht nur der Verkehrsberuhigung, sondern auch der Entlastung des Parkraums zugunsten der Bewohnerinnen und Bewohner dienen.
Verkehrsberuhigung hebt die Lebensqualität. Insgesamt umfasst das Gesamtverkehrskonzept jedoch nicht nur eine Strategie für den Autoverkehr, sondern behandelt gesamtheitlich die Möglichkeiten der Mobilität in der Inneren Stadt. Gewonnener Parkraum etwa wird mittelfristig den Bewohnerinnen und Bewohnern und der Aufenthaltsqualität gewidmet.
Fairness bedeutet vernünftige Alternativen. Deshalb setzt sich der Bezirk auch für einen Ausbau der Citybuslinien ein. Der Bezirk konnte bewirken, dass seine Fahrzeit um eine Stunde verlängert wurde. Auch einen zweiter Lift am Stephansplatz ist eine langjährige Forderung des Bezirks, an der wir festhalten.
Die Innere Stadt ist ein Bezirk der kurzen Wege. Deshalb wollen wir verstärkt darauf achten, dass vor allem den zu Fuß Gehenden genügend Platz zur Verfügung steht.
1.10.2020
Neuigkeiten zur verkehrsberuhigten Inneren Stadt
Kürzlich wurde bekannt, dass Bürgermeister Ludwig den Verordnungsentwurf zur verkehrsberuhigten Inneren Stadt ablehnt. Auch der Bezirk war mit dem Entwurf von Verkehrsstadträtin Birgit Hebein nicht zufrieden: Eine Kontingentlösung für Bewohnerinnen und Bewohner wurde in der Stellungnahme des Bezirks ausdrücklich gefordert, aber in der Verordnung nicht berücksichtigt. Auch die Erweiterung des Bewohnerparkens in der Glaciszone ist noch eine offene Frage.
Die Bewohnerinnen und Bewohner verdienen eine baldige, aber vor allem eine gut durchdachte Lösung für die Verkehrssituation in der Inneren Stadt. Mit dem Beschluss einer Machbarkeitsstudie, die auf ein elektronisch unterstütztes Zufahrtskonzept abzielt, hat der Bezirk eine zukunftsweisende Basis dafür geschaffen.
Eine verkehrsberuhigte Innere Stadt ist auch weiterhin das erklärte Ziel.