Gemeinsam von ÖVP, FPÖ, GRÜNE, NEOS und WIR wurde in die gestrigen Sitzung der Bezirksvertretung Innere Stadt ein Antrag gegen den Vorschlag von Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou zur Öffnung der Anrainerparkplätze eingebracht und beschlossen. Darin wird die Stadträtin aufgefordert, keine Änderung bei der Verordnung der AnwohnerInnenparkplätze in der Inneren Stadt vorzunehmen bis die derzeit laufende Evaluierung der Stellplatzauslastung abgeschlossen ist. Danach soll eine etwaige Veränderung der derzeit bestehenden Regelung nur durch Beschluss der Bezirksvertretung bzw. nur im Einvernehmen mit ihr erfolgen.
Die Anrainerparkplätze sind ein Erfolgsmodell. Der Vorschlag zur Öffnung kam für uns sehr überraschend und war keineswegs mit den Bezirken akkordiert. Dieser Stil verärgert Bezirksvorsteher von unterschiedlichen Parteien. Mit dieser einseitigen Veränderung der Anrainerparkplätze fährt Maria Vassilakou über die Interessen der Innenstädterinnen und Innenstädter drüber. Der Erste Bezirk hat das rechtlich mögliche Kontingent der Anrainerparkplätze voll ausgeschöpft, zugleich aber dennoch den höchsten Parkplatzdruck. Damit tragen wir die Hauptlast jeder Verschlechterung.
Über alle Parteigrenzen hinweg war in der Verkehrskommission bereits Anfang des Jahres eine Evaluierung der Anrainerparkplätze in der Inneren Stadt beschlossen worden. Dabei soll bis Jahresende, auf Grund von Zählungen über mehrere Monate hinweg, der hohe Nutzungsdruck auf den Anrainerparkplätzen statistisch belegt werden. Zudem werden die Bewohnerinnen und Bewohner sowie verschiedene Experten, etwa der Magistrat oder der ÖAMTC einbezogen werden. Trotz dieses umfangreichen Prozesses hat es Maria Vassilakou vorgezogen, das Ergebnis nicht abzuwarten.